Moorrenaturierung (Wiedervernässungsmaßnahmen) in Mittelgebirgsmooren
Lösungen nach Maß - Vom Gutachten über die Planung bis zur Wiedervernässung.
Ich biete die Vorbereitung, wissenschaftliche Betreuung und praktische Durchführung von Renaturierungsmaßnahmen in entwässerten Mooren aus einer Hand an.
In Mittelgebirgsmooren werden besondere Anforderung an die Technik und an die Bearbeiter gestellt. Kleine Moore mit hoher Oberflächenneigung, minimale Restpopulationen bedrohter Moorpflanzen und schwere Zugänglichkeit erfordern ein behutsames Vorgehen und besondere Lösungen.
Wir arbeiten dabei minimal-invasiv, d.h. in entwässerten Gebirgsmooren überwiegend ohne den Einsatz von schweren Maschinen und erreichen eine maximale Schonung der Mooroberfläche sowie der hydrotopographischen Verhältnisse. Es kommen eine Kleinraupe und ein Eisernes Pferd mit verschiedenen Anhängern sowie eine mobile Seilwinde zum Einsatz. In Torfabbaugelände oder auf tragfähigem Mineralboden im Grabenrandbereich wird auch ein Bagger eingesetzt.
In der Regel handelt es sich bei Renaturierungsmaßnahmen darum, noch aktive Entwässerungsgräben mit Dämmen / Sperren zu versehen, um den abgesenkten Wasserstand im betroffenen Moorökosystem wieder anzuheben. Dabei werden alle Dämme in Handarbeit gebaut und optimal den lokalen Bedingungen angepasst (Untergrund, Totholzvorkommen). Meist werden Dämme in Verbundbauweise hergestellt, wobei eine Spundwand aus Holzbohlen in gewachsenen oder künstlich eingebrachten Torf eingesenkt wird. Hinter der Spundwand nehmen starke Querträger sowie eine Rückwand aus Querträgern und Rundhölzern den Druck auf. Zwischen Rückwand und Spundwand wird, sofern verfügbar Torf eingefüllt und bepflanzt.
Unter schwierigen Bedingungen wird auch Sägemehl eingesetzt. Dieses hemmt die Wasserbewegung im Graben und hilft, die Entstehung von Lecks (Bildung von Wasseradern) unter den Sperren zu vermeiden.
Mit der Anhebung und Vernässung werden zumindest teilweise wieder anaerobe Bedingungen im Torf hergestellt, die für das Torf- und Moorwachstum unabdingbare Voraussetzung sind und auch einem weiteren Torfabbau entgegenwirken.
Begleitend zum Sperrenbau werden häufig auch Fichten entnommen, um den Wasserverbrauch durch Transpiration und Interzeption herabzusetzen.
Die Konstruktion, Lage und Größe der Sperren muss den jeweiligen Verhältnissen angepasst werden. Dabei bestimmt vor allen Dingen die Menge von subfossilem Totholz und Wurzelholz im Torf die Möglichkeit, Dämme/Sperren im Torf einzuziehen.
Stellenweise muss mit Greifzug oder Seilwinde hinderliches subfossilies Holz oder Wurzelholz aus dem Torf entfernt werden, damit die Spundwände in gewachsenen Torf eingetrieben werden können.
Je nach Bedingungen und Wunsch des Auftraggebers wird mit Lärchenholz, Douglasien- oder Tannenholz, mit Nut- und Federbohlen und stellenweise auch mit Kautschukfolie gearbeitet.
Bei gelungenem Einstau bewachsen die Torfmoose die neu entstandenen Wasserflächen in den Gräben und führen im Verlauf von drei bis sechs Jahren zu einer Besiedlung der gesamten Wasserfläche. Dann wird Torf nach unten abgelagert und im Idealfall die gesamte Wassersäule mit Torf verfüllt. Schließlich bremst der neu abgelagerte Torf bzw. die Torfmoosrasen den Abfluss und die allmählich verfallenden Sperrwerke werden überflüssig.
Falls die Besiedlung der Grabenabschnitte durch Wellenschlag oder andere Faktoren erschwert wird, so muss mit geeigneten Methoden nachgearbeitet werden.
Die Moorflächen werden nur mit Leichtgerät befahren. Neben einem Eisernen Pferd und einem ATV wird ein Leichtbauanhänger mit Niederdruckreifen und Pendelachsen eingesetzt. Damit wird ein neidriger Bodendruck gewährleistet, so dass im offenen Moor auf weichem Torf keine Fahrrinnen erzeugt werden.
Transport von Bauholz und Werkzeug im halboffenen Moor mit Raupenfahrzeug.
Leichtbauanhänger mit Pendelachse.
Allradantrieb-Leichtfahrzeug / ATV zum Transport von Werkzeug und Bauholz.